Somit haben zwei Persönlichkeiten – Margrit Probst und Harald Szeemann - entscheidend dazu beigetragen, dass 1975 die Adolf Wölfli-Stiftung gegründet werden konnte. Ihr Zweck ist es, «das Werk des Berner Malers und Zeichners Adolf Wölfli zu verwalten und seine Erhaltung sicherzustellen, weitere Werke Wölflis zu erwerben, eine möglichst vollständige Inventarisierung des Werkes zu erstellen, Forschungsarbeiten zu fördern und das Werk im Rahmen des Möglichen der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.» Elka Spoerri, die Kuratorin von 1975 bis 1996, arbeitete Wölflis Œuvre auf und machte es in zahlreichen Ausstellungen und Publikationen international bekannt. Von 1996 bis 2014 leitete Daniel Baumann die Adolf Wölfli-Stiftung und brachte Wölfli mit dem zeitgenössischen Kunstschaffen in einen Austausch. Nach einer kurzen Amtszeit von Nadia Schneider Willen ist seit Dezember 2015 Hilar Stadler als Kurator an der Adolf Wölfli-Stiftung im Kunstmuseum Bern tätig.
Stiftung
Adolf Wölfli-Stiftung
Die Adolf Wölfli-Stiftung wurde 1975 gegründet und verwaltet seither den Nachlass des «Schreibers, Dichters, Zeichners und Componisten» Adolf Wölfli (1864–1930). Sie stellt die Erhaltung dieses Werks sicher und macht es in Ausstellung sowie Publikationen der Öffentlichkeit zugänglich. Die Stiftung geniesst seit der Gründung Gastrecht im Kunstmuseum Bern. Anfänglich in jeder Beziehung ein Aussenseiter, bildet das Werk von Adolf Wölfli heute einen der Höhepunkte des Kunstmuseums Bern.
Gründung und Zweck
Am 14. September 1972 wurde im Berner Stadtrat eine Interpellation von Margrit Probst und zwei Mitunterzeichnenden (P. Rohrbach, R. Briner) eingereicht, mit der Anfrage, wie «das Gesamtwerk Wölflis auf würdige Art dem Volk (dem es auch allein gehört)» zugänglich gemacht werden kann. Im Sommer des gleichen Jahres hatte der Schweizer Kurator Harald Szeemann Wölflis 25’000-seitiges Œuvre an der legendären Ausstellung documenta 5 in Kassel gezeigt. Damit führte er Wölfli nicht nur in die internationale Kunstwelt ein, sondern machte auch die Berner auf einen kaum beachteten Schatz aufmerksam. Die Interpellation von Margrit Probst – sie gehörte zusammen mit Carlo Lischetti, Polo Hofer und Pierre Hänni zur «Härdlütli Partei» – sowie nicht zuletzt die grosse Beachtung, die Adolf Wölflis Werk an der documenta 5 in Kassel fand, führte 1972 zur Schaffung der Arbeitsgruppe «Wölfli» in Bern. Auf ihre Empfehlung wurde 1973 das gesamte Werk im Kunstmuseum Bern deponiert und 1975 in die Zuständigkeit der Adolf Wölfli-Stiftung überführt.
Stiftungsrat
Claudia Jolles (Präsidentin)
Daniel Baumann, Direktor/Kurator Kunsthalle Zürich
Regula Berger
Rosemarie Burri
Nadine Franci, Leiterin Graphische Sammlung, Kunstmuseum Bern
Prof. Dr. Dr. Werner K. Strik
Dr. Nina Zimmer, Direktorin Kunstmuseum Bern - Zentrum Paul Klee
Geschäftsführung: Hilar Stadler, Kurator Adolf Wölfli-Stiftung
Kontakt
Adolf Wölfli-Stiftung
Kunstmuseum Bern
Hodlerstrasse 8–12
3011 Bern
Hilar Stadler, Kurator Adolf Wölfli-Stiftung
hilar.stadler(at)kunstmuseumbern.ch
T +41 31 328 09 20
M +41 76 442 40 13